Der Markisenmann
Jan Weiler
Heyne Verlag 2022
Die 32-jährige Kim erzählt, wie sie als 15-jährige zu ihrem leiblichen Vater abgeschoben wird, weil sie zuhause bei ihrer Mutter und ihrem Stiefvater etwas Schlimmes angestellt hat.
Diesen Vater hat sie seit 14 Jahren nicht mehr gesehen und hat keine Erinnerungen an ihn.
Nach und nach kommen sich die Beiden näher und erleben in diesem Sommer eine wunderbare, erlebnisreiche und spannende gemeinsame Zeit. Kims Vater entpuppt sich nämlich als schlechtester Markisenverkäufer aller Zeiten und dies bringt mit sich, dass die Beiden etliche komische Begegnungen mit potenziellen Kunden haben.
„Mein Vater war vielleicht einer der Letzten seiner Art, und auch wenn seine Arbeit eine selbst auferlegte Strafe war, so ging er ihr mit einer Freude und einer Demut nach, die man sich nur erklären kann, wenn man versteht, was es bedeutet, eine Strafe anzunehmen. Es heisst unter Umständen, sie sich zur Lebensaufgabe zu machen. Sie abzutragen wird zum Beruf. Und warum sollte man diesen nicht mit Freude absolvieren?“
„Der Markisenmann“ ist eine rührende, humorvolle und tiefsinnige Geschichte, die mich von Anfang an fesselte. Einige Szenen liessen mich laut loslachen, andere wiederum berührten mich so fest, dass ich mir einige Tränen verkneifen musste.
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